Zwei Schafe

Hello and bye-bye

Leute, kennt ihr beschleunigtes System? Das ist, wenn jemand London gegen mich spielt und ich schleunigst 0:1 aufs Partieformular schreibe. Bei unserem Open kann aber jeder mal das beschleunigte System ausprobieren, auch wenn er gegen 1. d4 Holländisch oder sonstwas bevorzugt. Beschleunigtes Paarungssystem nämlich. Klingt nach Swingerclub, ist aber Schachclub. Das läuft wie bei der Tierzucht ab: Die besten Exemplare werden erst mal zusammen in einen Stall gesteckt. Oder eben an ein Schachbrett. Details erfahrt ihr beim Bayerischen Zuchtverband oder bei der FIDE.

Aber selbst den Besten unterläuft mal ein Fehler, sogar mir. Nobody is perfect, obwohl ich manchmal unter uns gesagt das Gefühl habe, nahe dran zu sein. Eine Schwäche von mir ist, dass mir Dings, na, na … ach ja: Wörter entfallen. Wie heißt das zum Beispiel noch mal, wenn man beim Turnier eine Runde aussetzt? Da habe ich jetzt eine Eselsbrücke gefunden. Meine Gegner verabschiede ich, nachdem ich sie mattgesetzt habe, immer mit „Bye-bye“. Für die meisten ist es zwischen „Hello“ und „Bye-bye“ ein kurzes Vergnügen. Wie im Swingerclub. Da wählt manch einer lieber schon vor der nächsten Runde ein „Bye“. So heißt das nämlich, wenn ihr eine Runde aussetzen wollt. Das könnt ihr beim Freundschachts-Open 2024 während der ersten fünf Runden zweimal tun.

Unsere Erste Mannschaft hat auch ein Bye genommen, habt ihr alle mitbekommen, oder? Fast wäre sie ja in die Erste Bundesliga aufgestiegen. Also zunächst in die Zweite, dann logischerweise in die Erste. Hab schon ein paar Varianten ausgetüftelt, mit denen ich Carlsen ganz schön überrascht hätte: beschleunigter Sizi, beschleunigtes Nimzo. Aber man erkannte die Gefahr, die von uns ausgeht. Kein Drache konnte uns fressen, kein Stonewall aufhalten, erst das scharfe Schwert des Bundesturniergerichts stoppte uns.
Jeder weiß es: Vom großartigen Deutschen Schachbund lernen heißt siegen lernen. Daher haben wir für unser Open jetzt auch mehrere Gerichte geplant. Eins für Freitagmittag, eins für Samstagmittag und eins für Sonntagmittag. Vielleicht ist auch ein scharfes Gericht dabei. Also ein Scharfgericht. Womöglich auch ein Schafgericht. Wir haben da vor Kurzem nämlich eine äußerst schmackhafte Kostprobe eines Schafgerichtes bekommen … Alles Weitere verkünden wir euch baldigst auf unserer Seite zum Bistro.
Oh, ein „Turniergericht“ wird es übrigens auch geben. Wir haben zwar diesmal mit Fabian Wölfle einen Internationalen Schiedsrichter engagiert, aber Schachspieler wissen: Irren ist menschlich. Geht bei Bedarf also einfach ins Bistro und sagt: „Einmal Turniergericht, bitte!“. Und wenn ihr Hunger habt, geht zu Stefan, unserem Turnierleiter. Der hat vielleicht einen Müsliriegel für euch.

Foto: Georg Mittenecker (https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Schafe_Bergweide.jpg), Lizenz: CC BY-SA 2.5


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